Setzen Sie einen Umweltstandard beim Papier
VORSCHLAG:
• Zum Kopieren und Drucken im Büro – Recyclingpapier mit staatlichen Umweltzeichen.
• Für hochwertigen Druck wie Fotodruck – Frischfaserpapier, jedoch nur mit staatlichen Umweltzeichen.
• Bei Grafik- und Druckaufträgen an Dritte (Offset, Laserdruck) – verlangen Sie Druckbedingungen nach der „Umweltzeichen-Richtlinie“ UZ24.
UmweltTipp! für den Papiereinkauf
SEHR GUTE WAHL
Als gerätetauglich empfohlenes Kopierpapier aus 100 % Recycling-Papier mit einem staatlichen Umweltzeichen. Dieses eignet sich ohne Einschränkung für den Büroalltag. Das belegen die Erfahrungen von Unternehmen, sowie Zertifikate von unabhängigen Institutionen, die Recyclingpapier auf die Praxistauglichkeit hin untersucht haben. Geprüft wurde, ob der Einsatz die Wartungsintervalle, Servicekosten sowie die Lebensdauer der eingesetzten Kopiergeräte verändert.
Dazu hat die Initiative Pro Recyclingpapier bei den größten Bürogeräteherstellern eine Umfrage durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass sie die Verwendung von Recyclingpapier bei der überwiegenden Anzahl von Druck- und Kopiergeräten empfehlen.
Zahlreiche CEOs und Geschäftsführer bzw. Geschäftsführerinnen haben bereits ihr persönliches Commitment für die Verwendung von Recyclingpapier in ihren Unternehmen formuliert und auf www.papiernetz.de öffentlich gemacht.
„Es gibt keinen Grund, Recyclingpapier nicht zu benutzen – aber wichtige, es doch zu tun.“
GUTE WAHL
Als Druckpapier, solches mit offiziellem Umweltzeichen der Europäischen Union und/oder das Nordic Ecolabel – Die Nutzung von Recyclingmaterial wird nicht explizit verlangt. Es sind vorwiegend Papiere aus Frischfasern, also frischem Zellstoff, damit ausgezeichnet.
Beide Umweltzeichen stellen ebenfalls Anforderungen an den gesamten Herstellungsprozess des Papiers. Um Wasser und Luft zu schonen, wird der Chemikalieneinsatz beschränkt. Das verwendete Material wie Holz muss außerdem zu mindestens 50 % beispielsweise FSC und PEFC zertifiziert sein.
MIT EINSCHRÄNKUNG KAUFEN
BÜROPAPIER nur mit Holz-Gütesiegel wie PEFC oder FSC sind für einen effektiven umweltbewussten Papiereinkauf zu wenig. Beide Holz-Gütesiegel decken einen sehr wichtigen Aspekt ab. Es handelt sich dabei um ein zertifiziertes Holz aus „umweltgerecht, sozial verträglich und wirtschaftlich nachhaltig“ Plantagen bzw. Wäldern. Das ist eine wichtige Kennzeichnung für Holzprodukte wie Bleistift, Holzlineal, Büromöbel. Beim Papier wären diese Zeichen alleine zu wenig, denn dann würde zwar die Waldbewirtschaftung geprüft sein, nicht jedoch die gesamte Papierchemie und die Umweltbelastung die bei der Produktion von Zellstoff und Papier entsteht. Zellstoff und Papier werden weltweit produziert und gehandelt. Nicht alle Produktionsstätten, deren Produkte auch in Österreich vertrieben werden, haben einen Umweltstandard, wie hierzulande.
NICHT KAUFEN
Büropapier ohne Prüfnachweise bzw. No Name-Papiere.
Diese Sorten tragen weder ein Holz-Gütesiegel noch ein Staatliches Umweltzeichen. Solches Papier ist meist billig und garantiert de facto nichts. Als Käuferin und Käufer werden Sie über die Herkunft des Holzes völlig im Unklaren gelassen, ebenso wie über die Umweltbelastungen bei der Produktion von der Zellstofffaser bis zum Papier. Das Kürzel „ECF“ auf der Packung bedeutet „Elementarchlor frei“ gebleicht. Selbst das ist kein Bonus, da diese Bleiche einfach mit etwa 90 % Anteil die weltweit häufigste ist. Bei dieser Bleiche wird das Elementarchlor durch das weniger belastende Chlordioxid ersetzt. Der Hinweis sagt demnach auch nichts über soziale oder ökologische Kriterien aus.
Auf richtiges Handling achten!
Die Funktionstüchtigkeit von Papieren, auch wenn es noch so viele Gütesiegel trägt, bleibt nur dann erhalten, wenn es sachgerecht behandelt und gelagert wird. Geschieht dies nicht, kann es auch beim besten Papier zu Verarbeitungsproblemen kommen. Tipps zum richtigen Handling von Papier gibt es hier zum Herunterladen www.papiernetz.de.